Immobilien als Inflationsschutz: smart der Geldentwertung trotzen

Simone B.
Simone B.

Deutschlands Inflationsrate ist so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Im August 2022 gab das Statistisches Bundesamt einen Wert von 7,9 % an. Ein weiterer Anstieg ist denkbar. Parallel dazu erhöhen sich die Kosten für Verbraucher. Die wachsende Geldentwertung bereitet der Bevölkerung zu Recht große Sorgen. Umso wichtiger ist es daher, das Ersparte und den hart verdienten Lohn sinnvoll und inflationssicher anzulegen. Sachwerte wie Immobilien bieten einen soliden Schutz vor der Inflation. Der Immobilienwert steigt in der Zeit der Geldentwertung. Weshalb die Investition in Betongold, eine Flucht nach vorne ist, zeigen wir Ihnen hier auf.

 

Was passiert bei einer Inflation?

Eine Inflation ist durch ein konstantes Ansteigen des Preisniveaus gekennzeichnet. Während sich die Zinsen und Preise für Waren sowie Dienstleistungen erhöhen, verringert sich der reale Wert des Geldes. Kurzum: Die Kaufkraft sinkt. Der typische Auslöser für diese Entwicklung ist: 

  • Geldmenge wächst schneller als die Menge an produzierten Waren und Dienstleistungen
 

Steigende Preise können jedoch auch durch erhöhte Materialkosten, Ressourcenknappheit oder Lieferengpässe entstehen, wie seit Beginn des Ukrainekriegs zu beobachten ist.

 

Wie profitieren Sie von dem Inflationsschutz Immobilie?

Während der Inflation steigen die Preise von Waren und Dienstleistungen und damit auch die Preise von Immobilien. Wichtig hierbei ist, die Immobilie nicht als kurzfristiges Investment anzusehen, sondern als langfristige Anlage. Manchmal fallen die Immobilienpreise vorerst, weil sich das Immobilienangebot erhöht und höhere Zinsen für Kredite die Anzahl an Kaufinteressenten verringert. Langfristig gesehen steigt die Immobilie jedoch im Wert. Das Vermögen ist vor dem Schreckgespenst Inflation geschützt.

 

Tipp 1: Selbstgenutzte Immobilien als Inflationsschutz

Nutzen Sie die Immobilie selbst, profitieren Sie von einem sicheren Inflationsschutz. Sie zahlen zwar Betriebs- und Nebenkosten, die aufgrund der Inflation auch steigen, aber gleichzeitig erhöht sich über die Jahre hinweg der Immobilienwert. Das kompensiert nicht nur die laufenden Kosten, sondern übersteigt sie sogar.

 

Tipp 2: Vermietete Immobilien

Vermietete Immobilien dienen ebenfalls als Inflationsschutz. Selbstverständlich steigt auch ihr Wert im Laufe der Zeit. Gleichzeitig fallen Kosten für Instandhaltung und Mietverwaltung an, die sich durch die fortschreitende Geldentwertung erhöhen. Durch eine Mieterhöhung und eine Erhöhung der Neben- und Betriebskosten lassen sie sich abfedern. Weitere monetäre Vorteile ergeben sich durch ein Immobiliendarlehen mit langer Zinsbindung. Auch dieses bleibt von der Inflation nicht verschont. Der reale Wert der Schulden sinkt zwar, aber die Finanzierungskosten sind höher. Smart ist somit der, der auf eine lange Zinsbindung setzt.

 

Tipp 3: Immobilien als Altersvorsorge

Wer für das Alter Geld ansparen möchte, sollte es nicht auf ein Sparkonto legen. Die Inflation vernichtet einen Großteil des Ersparten. Wird das Geld jedoch in Wohnungen oder Häuser angelegt, können Sie davon nachhaltig profitieren. Beginnen Sie mit den Immobilieninvestitionen frühzeitig, können Sie sich ein eigenes kleines Portfolio aufbauen. Auf diese Weise reduzieren Sie Risiken. Im Rentenalter profitieren Sie dann von den regelmäßigen Mieteinnahmen oder Sie verkaufen die Objekte. Wählen Sie die Immobilien zur Altersvorsorge gut aus, ist Ihnen nicht nur ein Inflationsschutz sicher, sondern Sie machen sogar noch Gewinn.

 

Tipp 4: gepflegte und neue Immobilien

Beachtenswert ist, dass sich die Inflation auf neue und renovierungsbedürftige Immobilien unterschiedlich auswirkt. Zumeist stellen neuere oder sehr gut instandgehaltene Wohnungen sowie Häuser einen besseren Inflationsschutz dar. Der Grund ist offensichtlich: Zeitnah fallen keine umfangreichen Renovierungen oder Sanierungen an, die aufgrund der hohen Inflation sehr teuer sein würden. Das würde wiederum die angestrebte Inflationssicherheit ins Gegenteil verkehren.

Achtung: Letztlich entscheidet selbstverständlich der Einzelfall. Renovierungsbedürftige Immobilien in Toplagen, die zu einem nicht überzogenen Preis erhältlich sind, können langfristig als Inflationsschutz und Geldanlage dienen.

 

Wieso genau gelten Immobilien im Allgemeinen als inflationssicher?

Immobilien sind als Inflationsschutz sehr beliebt – bei kleinen und großen Kapitalanlegern. Wohnungen, Häuser und auch Grundstücke stellen einen Sachwert dar. Sinnvoll ausgewählte Sachwerte steigen im Wert über die Jahre hinweg. Darüber hinaus sind Immobilien krisensicher. Unabhängig von der Inflation wird es immer eine Nachfrage nach Wohnraum geben.

 

In welche Sachwerte lohnt es sich noch zu investieren?

Beliebte Sachwerte als Inflationsschutz sind Gold, Edelmetalle und sogar Whiskey sowie Schmuck und Handtaschen von Luxusmarken. Allerdings ist bei vielen Sachwerten sehr unsicher, welche Wertentwicklung sie durchlaufen. Darüber hinaus stellt sich die Frage der richtigen Lagerung. Umfangreiche Kenntnisse sind zumeist erforderlich, um richtig abzuschätzen, welcher Sachwert einen Inflationsschutz bietet und welcher nicht. Eine weitere Option stellen Immobilienfonds dar.

 

Die richtige Immobilie als Inflationsschutz auswählen

Nicht jede Immobilie eignet sich als Inflationsschutz, aber viele können das Geld vor der fortschreitenden Entwertung schützen. Es ist daher ratsam, mit Weitsicht und gut überlegt in den Immobilienkauf zu starten. Hilfreiche Fragen in diesem Zusammenhang sind: Welche Lagen prosperieren? Wo ist die Nachfrage besonders hoch? Welche Zielgruppe sucht vor Ort nach welchen Immobilien? Bei Unsicherheiten diesbezüglich können Sie einen erfahrenen, ortsansässigen Makler heranziehen.

 

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